Welche Nebenwirkungen können nach der Impfung auftreten?

Welche Nebenwirkungen können nach der Impfung auftreten?

Antwort

Bei jeder Impfung kann es Nebenwirkungen geben. Meistens sind sie schwach bis moderat und schnell vorbei.

Zu den häufigen Nebenwirkungen gehören Reaktionen an der Einstichstelle wie Schmerzen, Rötungen und Schwellungen sowie Kopfschmerzen und Müdigkeit. Zudem können Muskel- und Gelenkschmerzen und allgemeine Symptome wie Schüttelfrost, Fiebergefühl oder Fieber auftreten.

Sehr selten gibt es schwere Nebenwirkungen. So kann es zum Beispiel bei einzelnen Personen direkt nach einer Impfung zu einer schweren allergischen Reaktion kommen. Sie äussert sich durch eine starke Schwellung, Rötung, mit Juckreiz oder Atemnot. In sehr seltenen Fällen wurden innerhalb von 14 Tagen nach der Impfung Entzündungen des Herzmuskels oder des Herzbeutels beobachtet, die meist mild waren und gut behandelt werden konnten. Typische Symptome einer Herzmuskel-Entzündung sind Brustschmerzen, Atemnot und starkes Herzklopfen, meist innerhalb von 2 Wochen nach der Impfung.

Es können weitere Nebenwirkungen auftreten. Die Symptome können unterschiedlich lange dauern. Bitte melden Sie schwerwiegende oder unerwartete Beschwerden nach der Covid-19-Impfung einer Ärztin, einem Arzt, einer Apothekerin, einem Apotheker oder dem Impfort.

Gesundheitsprobleme können jederzeit auftreten, manchmal auch direkt nach einer Impfung. Das bedeutet nicht, dass sie eine Folge der Impfung sein müssen.

 

Ist die Impfung für mich kostenlos?

Ist die Impfung für mich kostenlos?

Antwort

Besonders gefährdete Personen

Allen besonders gefährdeten Personen ab 16 Jahren wird im Herbst/Winter eine Impfung empfohlen. Eine empfohlene Impfung ist für sie kostenlos und wird von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung übernommen.

Schwangere Personen

Schwangere können nach individueller Abklärung mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt eine Impfung erhalten. Eine von der Ärztin oder dem Arzt empfohlene Impfung ist für Schwangere kostenlos und wird von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung übernommen.

Alle weiteren Personen

Personen, die sich ohne Empfehlung impfen lassen möchten (z. B. für eine Reise), können die Impfung erhalten, müssen sie aber selbst bezahlen.

Detaillierte Informationen zur Finanzierung der Covid-19-Impfung finden Sie auf der Seite für Gesundheitsfachpersonen.

In welchem Zeitraum nach der Impfung können Nebenwirkungen auftreten?

In welchem Zeitraum nach der Impfung können Nebenwirkungen auftreten?

Antwort

Die meisten Nebenwirkungen treten kurz nach der Impfung auf. Sie sind in der Regel mild und von kurzer Dauer. Ähnlich wie bei anderen Impfungen sind dies meist Reaktionen an der Einstichstelle (insbesondere Schmerzen oder auch Rötung, Schwellung) oder allgemeine Symptome (z.B. Müdigkeit, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Fieber).

Wenden Sie sich an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, wenn Nebenwirkungen länger dauern, schlimmer werden oder wenn sich in den Wochen nach der Impfung Ihr Wohlbefinden verändert.

Was gilt, wenn ich mich für eine Reise impfen lassen möchte?

Was gilt, wenn ich mich für eine Reise impfen lassen möchte?

Antwort

Wenn Sie die Impfung für eine Reise benötigen, können Sie sich gemäss Zulassung der Impfstoffe in der Schweiz impfen lassen. Reisebedingte Impfungen erfolgen ausserhalb der Impfempfehlung von BAG und EKIF und werden nicht von der Krankenversicherung übernommen.

Wer übernimmt die Kosten, wenn nach der Impfung Nebenwirkungen auftreten?
Was ist mRNA und wie funktioniert ein mRNA-Impfstoff?

Was ist mRNA und wie funktioniert ein mRNA-Impfstoff?

Antwort

mRNA steht für messenger-Ribonukleinsäure («Boten-RNA»). Der menschliche Körper stellt von Natur aus mRNA her und braucht mRNA, um lebenswichtige Proteine (Eiweisse) herzustellen.

Die mRNA im Impfstoff liefert dem Körper Informationen des Coronavirus. So kann der Körper Virus-Proteine herstellen. Die Proteine werden dann vom Körper als fremd erkannt. Sie lösen im Körper eine Immunreaktion aus. Der Körper bereitet sich dadurch auf die Bekämpfung des Virus vor. Bei einem Kontakt mit dem Virus wird die körpereigene Abwehr schneller aktiviert.

Auch wenn die mRNA-Technologie bei Impfstoffen noch nicht weit verbreitet ist, wird bereits seit rund 10 Jahren weltweit daran geforscht. Zudem wurden schon andere mRNA-Impfstoffe in Studien erprobt.

Die Impfstoffe der Hersteller Moderna und Pfizer/BioNTech sind mRNA-Impfstoffe.

Die mit der Impfung verabreichte mRNA kann nicht in den Zellkern gelangen.

Ist die Covid-19-Impfung empfohlen, wenn ich schwanger bin?

Ist die Covid-19-Impfung empfohlen, wenn ich schwanger bin?

Antwort

Schwangere können nach individueller Abklärung mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt eine Impfung erhalten. Die Impfung kann im Einzelfall sinnvoll sein, denn sie verbessert den Schutz vor schwerer Erkrankung für mehrere Monate. Eine von der Ärztin oder dem Arzt empfohlene Impfung ist für Schwangere kostenlos und wird von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung übernommen.

Fast alle Personen sind bereits mit dem Coronavirus in Kontakt gekommen (durch Impfung, Infektion) und ihr Immunsystem hat sich entsprechend mit dem Virus auseinandergesetzt. Die aktuellen Virusvarianten verursachen bei Personen ohne Risikofaktoren eher milde Krankheitsverläufe. Zudem ist das Risiko von Schwangerschaftskomplikationen oder einer Frühgeburt infolge einer Infektion geringer als bei vorangehenden Varianten. Deshalb gelten Schwangere ohne Risikofaktoren nicht mehr als besonders gefährdete Personen.

Wenn Sie schwanger sind und Fragen zur Impfung haben, sprechen Sie mit Ihrer Ärztin /Ihrem Arzt, Ihrer Hebamme oder Ihrem Entbindungspfleger.

Wer haftet bei Impfschäden?

Wer haftet bei Impfschäden?

Antwort

Für Fälle von schweren Nebenwirkungen einer behördlich empfohlenen Impfung ist im Epidemiengesetz ein staatliches Entschädigungssystem vorgesehen. Eine Entschädigung wird aber nur gewährt, wenn der Schaden nicht anderweitig gedeckt ist («subsidiäre Haftung»). Das heisst: Eine geschädigte Person hat nur dann Anspruch auf eine Entschädigung, wenn der Schaden nicht bereits durch den Impfstoffhersteller (Produktehaftung), die impfende Person (Arzthaftung) oder eine Versicherung (Sozial- oder Privatversicherung) gedeckt wurde.

Die Entschädigung durch den Bund will damit die Folgen für Betroffene mildern, wenn Dritte (bspw. impfende Person, Hersteller) nicht haften. Dieser Anspruch auf Entschädigung durch den Bund wird grundsätzlich in jedem Einzelfall geprüft.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite Entschädigung und Genugtuung bei Impfschäden
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Wem wird im Herbst/Winter eine Covid-19-Impfung empfohlen?

Wem wird im Herbst/Winter eine Covid-19-Impfung empfohlen?

Antwort

Besonders gefährdete Personen

Allen besonders gefährdeten Personen ab 16 Jahren wird im Herbst/Winter eine Impfung empfohlen. Sie haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf nach einer Covid-19-Infektion und bei ihnen nimmt der Immunschutz am ehesten ab. Die Impfung verbessert den Schutz vor schwerer Erkrankung und deren Komplikationen für mehrere Monate.

Schwangere Personen

Schwangere können nach individueller Abklärung mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt eine Impfung erhalten. Die Impfung kann im Einzelfall sinnvoll sein, denn sie verbessert den Schutz vor schwerer Erkrankung für mehrere Monate. Bei den aktuellen Virusvarianten ist das Risiko von Schwangerschaftskomplikationen oder einer Frühgeburt infolge einer Infektion geringer als bei vorangehenden Varianten.

Wem wird im Herbst/Winter keine Covid-19-Impfung empfohlen?
Was sind an Virusvarianten angepasste Impfstoffe?

Was sind an Virusvarianten angepasste Impfstoffe?

Antwort

Die ersten Impfstoffe wurden basierend auf dem ursprünglichen Coronavirus entwickelt. Das Coronavirus hat sich seit Beginn der Pandemie aber immer wieder verändert und neue Varianten des Virus sind entstanden. Damit das Immunsystem die neuen Virusvarianten besser erkennen kann, werden die Impfstoffe an diese Varianten angepasst.

Beeinflusst die Covid-19-Impfung die Übertragung des Coronavirus?

Beeinflusst die Covid-19-Impfung die Übertragung des Coronavirus?

Antwort

Die Frage, ob die Impfung gegen Covid-19 auch die Übertragung des Coronavirus reduziert, muss mit jeder neuen Variante des Coronavirus wieder beurteilt werden.

Bei der Zulassung der Impfung Ende 2020 war der Schutz vor Übertragung noch nicht bekannt. Er wurde erst in nachfolgenden Studien untersucht. Die Ergebnisse wurden bei der Erarbeitung der Impfempfehlungen berücksichtigt.

Dies hat das BAG am Point de Presse vom 19.12.2020 explizit so dargelegt: «Auch Geimpfte werden sich immer noch an die Schutzmassnahmen halten müssen. Die Impfung schützt die Personen vor einer Erkrankung, aber wir wissen bis heute nicht, ob sie auch vor Übertragungen schützt. Wir wissen nicht, ob nicht auch geimpfte Personen das Virus übertragen können. Dazu werden wir im Verlauf der nächsten Wochen und Monate mehr wissen.»

Bei den anfänglich zirkulierenden Varianten (Ursprungsvirus und Alpha-Varianten), die bis ca. Mitte 2021 das Infektionsgeschehen beherrschten, konnte in Studien Hinweise für eine Reduktion der Virusausbreitung nach der Covid-19-Impfung beobachtet werden. Das Wissen zum Schutz gegen Übertragung hat sich in Abhängigkeit der zirkulierenden Virusvarianten verändert. Gab es bei der Impfung gegen die ersten Virusvarianten Evidenz, dass sie auch teilweise gegen Übertragung helfen kann, so begann sich die Situation mit dem Aufkommen der Deltavariante Mitte 2021 zu verändern. Die Aussage, dass die Impfung dazu beitragen kann, die Übertragung des Virus auf andere Menschen zu reduzieren, war aber nach wie vor richtig und stützte sich auf die neusten verfügbaren Daten und Einschätzungen internationaler Expertengremien.

Bei der seit Ende 2021 dominanten Omikron-Variante bzw. ihren Untervarianten gehen EKIF und BAG davon aus, dass durch eine Impfung kein relevanter Schutz gegen Virusübertragung besteht. Alle Impfungen erhöhen aber weiterhin den Schutz vor schweren Verläufen, was das das Hauptziel der Covid-19-Impfstrategie ist.

Erkenntnisse aus klinischen Studien, weiterer verfügbarer Evidenz und die Beurteilung der aktuellen epidemiologischen Lage fliessen fortlaufend in die Überarbeitung der Impfempfehlungen ein.

Kann ich mich parallel zur Covid-19-Impfung auch gegen andere Krankheiten impfen lassen?