An der Entstehung von Krebs sind viele Faktoren beteiligt. Das können erbliche Vorbelastungen, der eigene Lebensstil, Umwelteinflüsse und das Zusammenspiel dieser unterschiedlichen Risikofaktoren sein.
Zu den Risikofaktoren für Hirntumore insbesondere bei Kindern ist wenig bekannt. In der wissenschaftlichen Literatur werden einige potenzielle Risikofaktoren beschrieben, wobei die einzigen eindeutig nachgewiesenen Risikofaktoren für Hirntumore im Kindesalter die Exposition gegenüber ionisierender Strahlung und vererbte genetische Veränderungen sind. Bezüglich der Situation in den Kantonen Zürich und Bern, kann eine behandlungsbedingte oder diagnostische Strahlenexposition in medizinischen Zentren die beobachteten räumlichen Häufungen von Hirntumoren bei Kindern nicht erklären. Genetische Veränderungen als Ursache für die beobachteten Häufungen können nicht ausgeschlossen werden, weil sie im Kinderkrebsregister nicht systematisch erfasst werden.
Die Forscher untersuchten auch den Einfluss der Luftqualität (NO2), der ionisierenden Hintergrundstrahlung, der gebietsbezogenen sozioökonomischen Stellung, der Sprachregion, des Bestehens des Krebsregisters in den einzelnen Kantonen in Jahren und den Urbanisierungsgrad als mögliche Ursachen der räumlichen Häufung von Tumoren. Damit liessen sich die beobachteten räumlichen Unterschiede aber nicht erklären. Zu weiteren Faktoren mit unsicheren, umstrittenen oder unbewiesenen Auswirkungen auf das Hirntumor-Risiko gehören genetische Veränderungen nach Kontakt mit Chemikalien. Da der Mensch gleichzeitig einer Vielzahl von Chemikalien ausgesetzt ist, ist es schwierig die Aufnahme einer einzelnen Chemikalie in einem ursächlichen Zusammenhang mit Tumoren zu bringen. Chemikalien, von denen bekannt ist oder vermutet wird, dass sie das Erbgut des Menschen verändern und somit möglicherweise Krebs auslösen können, sind verboten oder der Einsatz nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt.