Die letzten Prognosen des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums Obsan (Obsan Bericht 03/2021) gehen für den Zeitraum 2019 bis 2029 von einer Zunahme des Personalbedarfs wie folgt aus:
14 Prozent im Spitalbereich,
26 Prozent in den Alters- und Pflegeheimen und
19 Prozent bei der Spitex.
Diese geschätzte Zunahme basiert auf dem erwarteten Bevölkerungswachstum und den demografischen Veränderungen (steigende Anzahl älterer Menschen). Zählt man die Pensionierungen und Berufsaustritte dazu, beträgt gemäss diesen Prognosen der Bedarf an Nachwuchs bis 2029 rund 43 400 diplomierte Pflegefachfrauen und -männer der Tertiärstufe und 27 100 Personen der Sekundarstufe II (wie Fachfrauen und Fachmänner Gesundheit FaGe).
Das bedeutet: Die Ausbildungstätigkeit dient nicht nur dazu, das austretende Personal zu ersetzen. Sondern es muss fortlaufend erhöht werden, um auch den steigenden Zusatzbedarf abzudecken.
Das Bundesamt für Statistik BFS geht davon aus, dass die Anzahl Pflegediplome auf Tertiärstufe bis 2029 um 28 Prozent ansteigen werden. Das Obsan schätzt, dass bei gleichbleibenden Ausbildungstrends wie heute der Deckungsgrad 2029 bei 67 Prozent des Bedarfs an Pflegefachpersonen der Tertiärstufe und bei 80 Prozent des Bedarfs an Personal der Sekundarstufe II liegen wird.
Quelle: Bundesamt für Statistik (2020): Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung der Schweiz und der Kantone.