Gemäss dem letzten Bericht des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums Obsan zum Gesundheitspersonal in der Schweiz (Obsan 3/2021) erachtet eine Mehrheit der Kantone die aktuelle Personalsituation als angespannt. Offene Stellen können in den Gesundheitseinrichtungen oft erst nach einer gewissen Zeit und mit hohem Rekrutierungsaufwand besetzt werden.
Von den Rekrutierungsengpässen am stärksten betroffen scheinen die Alters- und Pflegeheime zu sein. Dieses Bild wird von der Studie Swiss Nursing Homes Human Ressources Project 2018 (SHURP 2018) des Instituts für Pflegewissenschaft der Universität Basel (Zúñiga et al., 2021) bestätigt. Dabei geben 96 Prozent der befragten Alters- und Pflegeheime an, Probleme bei der Rekrutierung von Pflegefachpersonal zu haben. Nur knapp die Hälfte des befragten Pflege- und Betreuungspersonals ist der Ansicht, dass es genügend Personal gibt, um die anfallende Arbeit zu erledigen. In der SHURP-Erhebung von 2013 waren dies noch 58 Prozent.